Auschwitz III - Monowitz

Auschwitz III - Monowitz

Als Auschwitz III wurde ab 1942 das Konzentrationslager Monowitz sowie 40 weitere Außenlager bezeichnet. Das KZ wurde zunächst „Lager Buna“, dann „Arbeitslager Monowitz“ genannt, seit November 1943 als „Konzentrationslager Auschwitz III“ geführt. Erst Ende 1944 erhielt es im Rahmen der SS-Verwaltung mit der Bezeichnung „Konzentrationslager Monowitz“ intern eine gewisse Eigenständigkeit. Zweck des Lagers Monowitz und der Außenlager war die „Belieferung“ der umliegenden Industriewerke mit Zwangsarbeitern. „Hauptabnehmer“ war das Buna- und Treibstoffwerk der IG Farben.

Foto: Denkmal an der Westseite des Firmengeländes

Am 17. Juli 1942 besichtigen Himmler und Höß zusammen mit Vertretern der IG Farben das Baugelände Auschwitz III-Monowitz.

Bildquelle: United States Holocaust Memorial Museum

Das Lager entstand an der Stelle des polnischen Dorfes Monowice, dessen Einwohner vertrieben worden waren, ca. sechs Kilometer östlich vom Stammlager Auschwitz I entfernt. Es hatte hatte eine Ausdehnung von 500 m Länge und 270 m Breite und war von einem dreifach gegliederten Zaun und zwölf Wachtürmen umgeben. Zunächst gab es sechs Baracken, die ursprünglich je 55 Zivilarbeiter aufnehmen sollten. Diese Baracken wurden bald mit 190, später sogar mit durchschnittlich 250 Häftlingen belegt.

Foto: Einmannbunker

Bis zum Frühjahr 1943 wurden 20 Baracken aufgestellt, von denen anfangs 14 als Wohnunterkünfte für 3.800 Häftlinge dienten. Ende 1943 gab es im Lager 7000 Zwangsarbeiter. Da der weitere Ausbau nicht Schritt hielt, wurden im Sommer 1944 zwei große Zelte für 700 Häftlinge aufgestellt. Im Juli 1944 wurde die Lagerstärke mit einem Höchststand von 11.000 männlichen überwiegend jüdischen Zwangsarbeitern festgestellt. Am 18. Januar 1945 wurde das Lager „evakuiert“. Diejenigen Häftlinge, die laufen konnten, wurden auf Todesmärsche in weiter westlich gelegene Lager geschickt. Am 27. Januar 1945 wurde das Lager von der Roten Armee befreit; etwa 650 Häftlinge wurden vorgefunden.

Monowitz war das größte Zwangsarbeitslager im Bereich des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz.

Auschwitz III - Monowitz

Literatur

Danuta Czech
Kalendarium der Ereignisse im Konzen- trationslager Auschwitz-Birkenau 1939–1945. Rowohlt, Hamburg, 1989.

Robert-Jan van Pelt, Deborah Dwork
Auschwitz, Von 1270 bis heute, Verlag: Pendo



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