MAJDANEK

Konzentrationslager Majdanek

Konzentrationslager Majdanek bei Lublin

Das Konzentrationslager Majdanek, auch bekannt als Konzentrationslager Lublin, wurde von den Nationalsozialisten während des Zweiten Weltkriegs in der Nähe der Stadt Lublin in Polen errichtet. Es wurde im September 1941 in Betrieb genommen und erstreckte sich über eine Fläche von etwa 270 Hektar, was es zu einem der größten Konzentrationslager auf dem von Deutschland besetzten Gebiet machte.

 

Majdanek wurde zunächst als Arbeitslager für polnische Kriegsgefangene und als Zwangsarbeitslager für Juden genutzt. Doch im Laufe der Zeit wurde es zu einem Vernichtungslager ausgebaut, in dem Massenmorde an Juden, sowjetischen Kriegsgefangenen und anderen “Feinden des Staates” begangen wurden. Das Lager war geprägt von extremen Bedingungen, darunter brutale Zwangsarbeit, Unterernährung, Misshandlungen und Tod durch Krankheiten. Die Häftlinge wurden zur Arbeit in Fabriken, Landwirtschaft, Bauarbeiten und anderen Aufgaben gezwungen. Gleichzeitig wurden sie systematisch gedemütigt, misshandelt und ermordet. Die Gräueltaten in Majdanek umfassten auch die Verwendung von Gaskammern und Krematorien zur Massenvernichtung von Menschen. Die Opfer wurden in die Gaskammern geleitet und durch das Einleiten von giftigem Gas ermordet, meistens durch das Zyklon B. Die Leichen wurden dann verbrannt, um alle Spuren der Verbrechen zu beseitigen.

Mehr als 250 000 Menschen wurden in Majdanek ermordet, darunter Männer, Frauen und Kinder aus verschiedenen Ländern Europas. Das Lager wurde im Juli 1944 von der Roten Armee befreit, und es war das erste große Konzentrationslager, das von den Alliierten entdeckt wurde.

Nach der Befreiung wurde das Lager von den sowjetischen Behörden übernommen und für verschiedene Zwecke genutzt. In den ersten Jahren nach dem Krieg diente es als Lager für deutsche Kriegsgefangene und später als Internierungslager für politische Gefangene.

 

In den folgenden Jahrzehnten änderte sich die Nutzung des Geländes von Majdanek mehrmals. In den 1950er Jahren wurde ein Teil des Lagers zu einer Gedenkstätte und einem Museum umgewandelt, um an die Opfer des Holocaust zu erinnern und über die Gräueltaten zu informieren, die dort begangen wurden.Heute ist das ehemalige Konzentrationslager Majdanek eine der wichtigsten Gedenkstätten für den Holocaust in Polen. Es umfasst ein Museum, das eine umfassende Sammlung von Artefakten, Dokumenten und Ausstellungsstücken über das Lager und den Holocaust beherbergt. Besucher können das Gelände erkunden, Gedenkstätten besuchen und an Führungen teilnehmen, um mehr über die Geschichte des Lagers und die Verbrechen, die dort begangen wurden, zu erfahren. Die Erhaltung und Nutzung des ehemaligen Lagers Majdanek als Gedenkstätte ist ein wichtiges Zeugnis für die Gräueltaten des Holocausts und dient dazu, die Erinnerung an die Opfer zu bewahren und die Lehren aus der Geschichte zu ziehen, um sicherzustellen, dass sich solche Verbrechen nie wiederholen.

ADRESSE

Staatliches Museum Majdanek
ul. Droga Męczenników Majdanka 67
20-325 LublinTel.: +48 (0) 81 7102833
Fax: +48 (0) 81 74405-26E-Mail: centrum@majdanek.eu
Internet: www.majdanek.eu

KZ Majdanek - Lublin

ÖFFNUNGSZEITEN

Ausstellungen in der Baracke 47
Montags und an ges. Feiertagen geschlossen

April bis Oktober: 9:00 – 17:00
November bis März: geschlossen

Gelände und historische Objekte
April bis Oktober: 9:00 – 18:00
November bis März: 9:00 – 16:00

Ausstellungen in der Baracke 62
Montags und an ges. Feiertagen geschlossen
April bis Oktober: 9:00 – 17:00
November bis März: 9:00 – 16:00

Letzter Eitritt zum Museumsgelände erfolgt 30min vor Schließung.
Geführte Besichtung können auf der offizielen Seite www.majdanek.eu reserviert werden.

Gedenkstätte - Majdanek

Literatur

Dieter Ambach, Thomas Köhler:
Das Konzentrations- und Vernichtungslager im Spiegel von Zeugenaussagen.

Tomasz Kranz:
Das KZ Lublin – zwischen Planung und Realisierung.

Elissa Mailänder Koslov:
SS-Aufseherinnen des Konzentrations- und Vernichtungslagers Majdanek

Tickets

Tickets und Preise, wieviel kostet eine geführte Besichtigung.